Zahlreiche Zivilcourage-Vereine waren bei Schorsch Planthaler auf seiner Fürmannalm dabei um wieder einmal Zusammenhalt zu demonstrieren und nicht nachzulassen in der Arbeit gegen eine falsche Agrarwirtschaft, korrupte Politiker und profitgierige Konzerne.
Jean Feyder war Direktor für Entwicklungszusammenarbeit beim Außenministerium in Luxemburg. Von 2005 bis 2012 war er Botschafter und ständiger Vertreter Luxemburgs in Genf bei den Vereinten Nationen (UNO) und der internationalen Handelsorganisation (WTO). Seit dem Ende seiner diplomatischen Karriere 2012 schreibt er zu den Themen Ernährungsproblematik, Welthandel und Entwicklungspolitik unter anderem für die Wochenzeitschrift Le Jeudi und ist gefragter Gesprächspartner etwa in ZDF und Arte. Zuletzt erschien von ihm „Mordshunger“ Wer profitiert vom Elend der armen Länder? und „Leistet Widerstand“ Eine andere Welt ist möglich.
In seinem Vortrag ging Feyder auf die vernetzten internationalen Handelsbeziehungen ein, welche den Entwicklungsländern keine Chance lassen, ihre Handelsdefizite abzubauen und als gleichberechtigte Partner Handel zu betreiben. Er verdeutlicht anhand von Statistiken und Zahlenmaterial, dass die Profite der Konzerne oft auf Kosten des Klimas, der Umwelt und der Menschen in den Entwicklungsländern generiert werden. In diesem Zusammenhang ist auch die Flüchtlingsproblematik an zu siedeln. Mehr und mehr Afrikaner/ innen riskieren ihr Leben, um nach Europa zu gelangen. Mehr als 23.000 Tote gab es deshalb in den letzten 15 Jahren. Es gilt mehr denn je soziale Gerechtigkeit zu fordern und zu fördern. Dies in alle Bereichen wie in der Agrarpolitik, der Industriepolitik sowie im Finanzwesen, wo Dumpingpreise die Existenzgrundlage vieler Millionen kleiner Familien zerstören. Jean Feyder zeigte aber in seinem Vortrag auch Beispiele von erfolgreichem Widerstand auf.
Sehr zu empfehlen ist sein neues Buch „Leistet Widerstand – eine andere Welt ist möglich“.
(Fotos: Jobst)